Zeigt ein Patient Vorhofflimmern, die häufigste Rhythmusstörung des Herzens, ist er mit einem sehr hohen Risiko für einen Schlaganfall behaftet. Diesen gilt es um jeden Preis zu verhindern, besonders bei Menschen die gleichzeitig Übergewicht oder eine Adipositas aufweisen.
Die Daten einer Studie sprechen dafür, dass es bei übergewichtigen und adipösen Menschen um mehr als 50 Prozent häufiger zu einem Schlaganfall kommen kann als bei Personen mit Normalgewicht. Besonders scheint es die männlichen Schwergewichte zu treffen, wenn sie unter Vorhofflimmern leiden.
Wegen des unregelmäßigen Schlagrhythmus betsteht am linken Herzohr eine Veränderung der Blutströmung, und feste Bestandteile aus dem Blut heften sich als Blutgerinnsel (Thrombus) in diesem „toten Winkel“ an die Herzinnenwand. Bei Blutdrucksteigerung sowie anderen Druck- und Strömungsveränderungen kann dieses Blutgerinnsel abgerissen und über die großen Gefäßen in die Hirnstrombahn gelangen. Weil dort die Gefäße immer enger werden, bleibt der Pfropf in einer kleineren Hirnarterie stecken und verschließt diese oft komplett.
Je nach dem in welcher Region dieses Gerinnsel steckt und wie groß das Versorgungsgebiet der jetzt verschlossenen Arterie ist, handelt es sich um einen leichten, mittelschweren oder schweren Schlaganfall, der durchaus auch tödlich enden kann. Je schwerer der Schlaganfall war, umso ausgeprägter sind im allgemeinen die körperlichen Einschränkungen oder Behinderungen.
Verlust der Sprache, Lähmungen im Gesicht oder häufig einseitig an Armen oder Beinen bedürfen der sofortigen Behandlung in einer sogenannten Stroke-Unit (einer Schlaganfall-Einheit), die noch immer in zu wenigen Kliniken eingerichtet wurden. Dort arbeiten klinische Neurologen und Neurochirurgen, Kardiologen und Radiologen sowie die Physiotherapeuten und Psychotherapeuten mit speziell geschulten Pflegekräften Hand in Hand. Es wird sofort interveniert bei jedem Schlaganfallpatienten, weil jede Minute nach dem Ereignis zählt und jedes frühere Einschreiten zum Erhalt des Gehirns beiträgt. Sofortige medikamentöse Gerinnungshemmung soll das Blutgerinnsel auflösen, und je schneller dies erreicht wird, umso geringer sind die Dauerschäden, die der Schlaganfall hinterlässt.
Es ist nicht nur das Vorhofflimmern ein prägnanter Risikofaktor für einen Schlaganfall, sondern eine Vielzahl vermeidbarer Risikofaktoren verstärken die Gefahr einen Schlaganfall zu erleiden. Dazu gehören auch ein zu hohes Körpergewicht, ein zu hoher Blutdruck, Stress und Schlafmangel sowie ein Diabetes. Rauchen und übermäßiger Alkoholgebrauch gehören ebenso zu den Brandbeschleunigern des Schlaganfalls.
Es wird von allen Experten empfohlen die vermeidbaren Risikofaktoren zu regulieren und zu normalisieren, und zwar besonders dann, wenn der Patient gleichzeitig ein Vorhofflimmern hat. Zur Vorsorge verordnen viele medizinische Experten diesem Kollektiv eine orale Antikoagulation, die zur Vermeidung von Thromben und Embolien beiträgt und einen präventiven Schutz vor dem gefürchteten Schlaganfallereignis bietet