Morgens gemeinsam am Frühstückstisch sitzen, Müsli, Joghurt, Obst, Kaffee oder Kakao, Marmeladen oder Schinkenbrötchen zu essen, ist für viele Menschen ein selbstverständliches und unverzichtbares Ritual, um den Tag zu beginnen.
Nur fehlt heute leider vielen Menschen, ob Erwachsene oder Schüler, die Zeit für ein gemütliches gemeinsames Frühstück, und sie starten mit nüchternem Magen in den Tag.
Bei Kindern und Jugendlichen ist dieser Start unvergleichlich erschwert, wenn sie hungrig in der Schule ankommen, und sich die nächsten sechs Stunden konzentrieren sollen. Spätestens nach der zweiten Stunde knurrt der Magen, und sowohl die Konzentration als auch die Leistungsfähigkeit sinken ins Bodenlose. Grund dafür ist die hohe morgendliche Insulinspiegel, der den Blutzucker zu sehr absenkt, wenn es an der Zufuhr von Energie durch Nahrungsmittel fehlt.
Aus einer Forsa-Umfrage hat sich ergeben, dass jedes siebte Kind mit leerem Magen in die Schule geht. Nach Altersstufen ausgewertet, wird deutlich, dass neun Prozent der Grundschüler, 18 Prozent der Schüler zwischen dem 11. Und 14. Lebensjahr und
Bei den 15 bis 18jährigen sind es sogar 23 Prozent, also fast ein Viertel, die ohne Frühstück in die Schule kommen.
Bei näherem Hinsehen wurde deutlich, dass 33 Prozent der Eltern angaben, morgens keine Zeit für ein Frühstück zu haben, und 21 Prozent teilten mit, dass die Kinder alleine frühstücken müssen. Dass diese Kinder bereits auf dem Schulweg unaufmerksam und im Straßenverkehr gefährdet sind, liegt auf der Hand. Die Leistungsanforderungen der Schule treffen auf einen Schüler, der sich nicht konzentrieren kann und lustlos auf seinem Platz sitzt, weil die Lerninhalte an ihm vorbeiziehen. Steht eine Klassenarbeit auf dem Stundenplan, spiegeln sich Unaufmerksamkeit und Konzentrationsschwäche oft in der Note wider.
Es sei allen Eltern ans Herz gelegt, dass ein optimaler Start in den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück mit den Kindern besser gelingt. Dann sind die Kinder schon gefordert eine Auswahl des Frühstücks zu treffen, ob nun ein Müsli mit Nüssen oder Obst, oder ein Vollkornbrot mit Schinken oder Ei, und im Gespräch miteinander werden zusätzlich die Lebensgeister geweckt.
Mit der Aufnahme von Kohlenhydraten, z.B. Haferflocken am Morgen, werden Konzentration und Leistung gefördert. Ein Vollkornbrot stellt eine Vielzahl an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen zur Verfügung. Sollten die Kinder morgens auf keinen Fall einen Bissen herunter bekommen, ist zumindest ein großes glas Milch oder Kakao angesagt.
Auf keinen Fall darf dann aber ein gesundes Frühstück für die Pause vergessen werden, das Vollkornbrot mit einem gesunden Belag, sowie Tomate, Gurke, Apfel oder Banane enthalten sollte. Mit diesem gesunden Pausenbrot werden der Körper und das Gehirn der Kinder gleichmäßig und länger anhaltend mit Energie versorgt. Die Schüler bleiben länger fit, können sich während der Unterrichtsstunden ausreichend konzentrieren, verstehen den Lernstoff und haben mehr Freude an der Schule.
Niemand kommt gegen den Regulationsmechanismus des Körpers an, der Energiezufuhr fordert, der Kohlenhydrate in Zuckerbausteine zur Energiegewinnung braucht und so den Menschen fit und gesund erhält. Es kann auch niemand mit seinem Auto fahren, wenn er nicht getankt hat: So wie das Auto mit leerem Tank seinen Dienst verweigert, so reduzieren auch der menschliche Organismus und das Gehirn ihre Funktionen. Für komplizierte Denkvorgänge und aufmerksame Konzentration steht ebenso wenig Energie zur Verfügung wie für schnelle und kraftvolle Muskelarbeit, die in der Sportstunde gefordert wird.