Endlich Mittagspause! Schnell zum Supermarkt, einkaufen, unterwegs noch in die Reinigung und beim Metzger ein Leberkäsbrötchen runterschlingen. Wer so seine Mittagspause verbringt, lebt ungesund und riskiert Arbeitsunfälle, warnt die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW).
Die BGW registriert am frühen Nachmittag einen Anstieg der Unfallzahlen. Das könnte daran liegen, dass viele Arbeitnehmer die Mittagspause nicht zur Erholung nutzen. Wer abgehetzt aus der Pause kommt, riskiert eher einen Unfall als jemand, der abgeschaltet und sich entspannt hat.
Eine gesunde Mittagspause hat zwei wichtige Komponenten: Nahrungsaufnahme und Entspannung. Für das Mittagessen bringen sich rund 40 Prozent der Berufstätigen etwas Eigenes mit, 20 Prozent gehen in die Kantine. Häufig ist die Mahlzeit aber zu üppig und zu fettreich. Statt mit einer Riesenportion den Wolfshunger zu beseitigen, ist es besser, Kohldampf erst gar nicht aufkommen zu lassen. Das gelingt, wenn man schon vormittags mehrmals etwas Obst oder Jogurt zu sich nimmt.
Fett im Mittagessen ist der Müde-Macher Nummer Eins. Es benötigt von allen Nährstoffen die längste Verdauungszeit.
Um satt, aber nicht müde zu werden, eignen sich hervorragend Kohlehydrate, zum Beispiel in Nudeln, Kartoffeln, Reis und Gemüse. Mit fettreichen Soßen sollte man allerdings sparen.
Salate, zum Beispiel mit fettarmem Jogurt-Dressing, sind Vitaminspender, machen aber nicht satt. Es besteht die Gefahr, bald wieder Hunger zu bekommen und zu naschen. Daher ausreichend Brot, am besten aus Vollkorn, dazu essen.
Rund eine Viertelstunde der Mittagspause sollte der Entspannung gewidmet werden. Das können einfache Dehn- und Streckübungen am Arbeitsplatz sein, autogenes Training, Yoga, ein Spaziergang an der frischen Luft oder, wenn möglich, ein “Power Nap” – ein kurzes Nickerchen, zum Beispiel auf der Parkbank.