Die starke Gewichtszunahme bei Erwachsenen scheint mit einem erheblichen Anstieg des Refluxrisikos und Oberbauchbeschwerden wie Sodbrennen einherzugehen. Dagegen scheint moderates Übergewicht einen eventuellen Schutzmechanismus vor Sodbrennen zu bieten.
Nach einer japanischen Studie scheinen diese Unterschiede bei der Bedeutung des Körpergewichts und vor dem Hintergrund von Sodbrennen und Refluxerkrankungen eine Herausforderung der medizinischen Forschung zu sein.
Bisher fehlen noch schlüssige Erklärungen der pathogenetischen Zusammenhänge für diesen Unterschied. Die japanische Studie integrierte mehr als 20.000 Probanden und diente dem Nachweis, welchen Einfluss der Lebensstil auf die Refluxbeschwerden und das Sodbrennen haben. Vor allen sollte herausgefunden werden, welche externen Einflüsse das Auftreten von saurem Aufstoßen und Sodbrennen signifikant verschlechtern.
Die Autoren fanden einige bekannte Lifestyle Faktoren, die sie als Ursache bestätigen konnten, aber auch einige bisher unberücksichtigte Gegebenheiten. Zu diesen Faktoren gehört vor allem unzureichender Schlaf, der zu häufigeren und symptomatischen Oberbauchbeschwerden führen kann. Auffallend oft lies sich ein erhöhtes Körpergewicht bei Erwachsenen als pathogener Faktor eruieren. Es konnte aber auch belegt werden, dass reichhaltige Mahlzeiten zwei Stunden vor dem Schlafengehen ebenso wie gewohnheitsmäßige Mitternachtssnacks und das Weglassen eines Frühstücks wichtige Verhaltensfehler waren, die Sodbrennen und Refluxerkrankungen förderten.
Erstaunlicherweise wurde auch ein Mangel an körperlicher Aktivität für diese Beschwerden zugrunde gelegt. Häufiger Alkoholkonsum und gewohnheitsmäßiges Rauchen wurden ebenfalls als Mitverursacher von Sodbrennen und Reflux definiert.
Aus diesen Erkenntnissen lassen sich eindeutige Empfehlungen zur Lifestyle-Modifikation ableiten, um chronisches Sodbrennen und die Refluxsymptome zu verbessern.
In eine aktuelle norwegische Untersuchung, die Hunt-Studie, wurden etwa 60.000 Teilnehmer aufgenommen. Die erhobenen Daten sprechen dafür, dass eine Reduktion des zu hohen Körpergewichts das Wichtigste ist, um eine chronische Sodbrennen-Symptomatik zu lindern.
Die japanische und die norwegische Großstudie sprechen eindeutig dafür, dass saures Aufstoßen, chronisches Sodbrennen, Oberbauchbeschwerden sowie Heiserkeit und viele weitere Refluxbeschwerden verbessert werden durch eine Gewichtsreduktion und Lifestylemodifikation.
Gleichzeitig mit der Elimination der Risikofaktoren Übergewicht und Adipositas sollten gewohnheitsmäßiges Rauchen und chronischer Alkoholkonsum korrigiert werden.
Die körperliche Aktivität sollte gesteigert werden und die abendlichen Mahlzeiten aus gesunder und leicht verdaulicher Kost mindestens vier Stunden vor dem Zubettgehen eingenommen werden.
Damit werde auch das Behandlungs-Dilemma einer symptomatischen Unwirksamkeit von hocheffektiven Säureblockern (PPI) bei diesen funktionellen Beschwerden entgegengesteuert.
Diese sind nur bei einer überproduktion von Magensäure indiziert, nicht aber bei funktionellen dyspeptischen Beschwerden. Wirksame Optionen, können die Lebensstilerbesserungen begleiten, z. B. ein pflanzliches Kombinationstherapeutikum, dass wie Iberogast® die Erkrankten aus der Symptomatik Oberbauchbeschwerden, Reflux und Sodbrennen herausführt. Damit wird ihnen ein großer Teil der verlorenen Lebensqualität zurückgegeben.