Vier bis achtmal im Jahr leiden Kinder unter einem grippalen Infekt, den sie meist im Kindergarten erwerben oder aus der Schule mitbringen und in der Familie verbreiten. Bei Erwachsenen tritt durchschnittlich ein- bis dreimal im Jahr eine Erkältung auf, die vor allem dort erworben wird, wo viele Menschen auf engem Raum zusammen sind, etwa in Bussen und Straßenbahnen. Aber auch am Arbeitsplatz werden regelmäßig Erkältungsviren übertragen oder man steckt sich bei den eigenen Kindern an, bei denen sich die Viren in der kalten Jahreszeit bevorzugt ansiedeln, und die von Husten geplagt und durch stetig laufende Nase beeinträchtigt sind.
Zunächst greift man zu rezeptfreien Substanzen und Tees, notfalls kann auch eine Inhalation mit ätherischen Ölen Linderung verschaffen. Eine banale Erkältung hält aber viele Erwachsenen nicht davon ab, ihrer täglichen Arbeit im Büro nachzukommen. Auf dem Weg zur Arbeit und in jedem Büro begegnet man Menschen, die ständig Husten oder Niesen und einen dicken Schal gegen die Halsschmerzen tragen.
Antibiotika helfen bei viralen Infekten überhaupt nicht , und es sollte weder das körpereigene Immunsystem noch die Umwelt mit der großen Zahl an Antibiotikaverschreibungen belastet werden.
Der grippale Infekt oder auch banale Erkältung bedarf in erster Linie einer Behandlung der lästigen Symptome, z.B. der quälenden Kopf- und Gliederschmerzen, einer Linderung von festsitzendem Husten und eine Behandlung des Dauerschnupfens sowie der verstopften Nase. Geschieht dies rechtzeitig, kann sich auf die durch Viren vorgeschädigte Schleimhaut der Atemwege keine bakterielle Besiedlung niederlassen, die dann zu fieberhaften Infekten führt und die Nebenhöhlen in das Entzündungsgeschehen einbezieht.
Wichtig ist es vor allem den grippalen Infekt richtig auszukurieren und nicht zu verschleppen. Das bedeutet in erster Linie Schonung und Wärme für den angegriffenen Organismus. Nach sieben bis zehn Tagen ist eine normale Viruserkältung häufig schon fast vorüber, aber diese Zeit braucht der Körper um wieder gesund zu werden. Wird eine Schonzeit nicht wahrgenommen und der Körper ständig weiter belastet, kann es zu gravierenden Komplikationen kommen. Nicht allein die bereits erwähnte Stirnhöhlen- oder Nebenhöhlenentzündung drohen, sondern auch eine Lungenentzündung, die von einer Bronchitis ausgeht, oder sogar eine Herzmuskelentzündung, wenn bestimmte Bakterien die in die Blutbahn gelangen und über diesen Weg den Herzmuskel angreifen können. Herzrasen und Schwächeanfälle begleiten die Herzmuskelentzündung.
Vor allem bei Kindern besteht eine gefürchtet Komplikation durch verschleppte Erkältung, wenn sich die Hirnhaut entzündet, und sich damit ein ernsthaftes, manchmal lebensbedrohliches Krankheitsbild entwickelt. Dann schmerzt jede körperliche Anstrengung, es kommt zu schweren Kopfschmerzen und der Nacken kann kaum noch den Kopf nach vorne, in Richtung des Brustbeins bewegt werden.
Bevor es dazu kommt, sollte man sein Verhalten an die Infektionsbelastung anpassen und zunächst Ruhe suchen, Anstrengungen meiden und den Körper möglichst warm halten. Bei Halsschmerzen hat sich der klassische Kneipp´sche Wickel bewährt, indem ein kalt-feuchtes Tuch um den Hals gelegt und mit einem Wollschal fixiert wird. Lässt man diesen Wickel über Nacht einwirken, sind die Halsschmerzen am nächsten Morgen schon sehr viel besser, oder völlig verschwunden. Wirkstoffhaltige Lutschpastillen oder Gurgeln sind ebenfalls bei Halsschmerzen indiziert.
Bei Husten helfen Einreibungen des Brust- und Rückenbereichs mit ätherischen Pflanzenölen, aber auch die Einnahme einer myrtolhaltigen Kapsel, die zu Schleimverflüssigung beiträgt und dessen Abhusten erleichtert. Auch bei Schnupfen und beginnender Nasennebenhöhlenentzündung hat sich Gelomyrtol®forte bewährt. Die Schleimhäute im oberen Atemwegsbereich schwellen rascher ab. Der Schleim wird flüssiger und kann besser abfließen, die Reinigungsfunktion der Atemwege setzt wieder ein und pathogene Erreger, die sich auf der Schleimhaut einnisten, werden entsorgt.
Bei den zugrundeliegenden viralen Infektionen reicht die Behandlung mit Hausmitteln und Substanzen aus dem phytotherapeutischen Arsenal meist aus, um die Symptome zu lindern. Ruhe und Wärme stärken das Immunsystem, und so sollte nach wenigen Tagen die Erkältung überstanden sein.